Stand September 2016
An alle Kiter und Freunde des Kitesports,
an dieser Stelle mal eine kurze Zusammenfassung der Aktivitäten unserer IG Kitesport am Geiseltalsee.
Nachdem alle Widersprüche zur 1. Allgemeinverfügung für den Geiseltalsee, in welcher das Kiteverbot verankert ist gescheitert waren, schlossen wir uns zur IG KITESPORT am GTS zusammen. Wir nahmen Kontakt zu Frau Heimbach, Vorsitzende des Kreissportbundes auf sowie zu Herrn Schmitz, Bürgermeister von Braunsbedra, und versicherten uns ihrer Unterstützung. Desweiteren konnte ich in einem längeren Vortrag bei einer Veranstaltung der Friedrich Ebert Stiftung zur "Entwicklung des Tourismus am Geiseltalsee" unsere IG vorstellen, unsere Sportart erklären und unsere Ziele erläutern. Das selbe machte ich in einer anderen Veranstaltung in welcher die 2. Allgemeinverfügung vorgestellt wurde.
In persönlichen Gesprächen mit der Landtagsabgeordneten der SPD, Verena Späthe, und der Landtagsabgeordneten der Grünen, Dorothee Berthold, konnte ich mich der Unterstützung beider versichern. Dorothee Berthold machte eine sogenannte "Kleine Anfrage" im Landtag zum Thema Aufhebung des Kiteverbotes auf dem GTS. Auch Frau Späthe setzte sich durch mehrere Anfragen beim Verkehrsminister Webel für uns ein.
Nicht zuletzt durch mehrere Zeitungsartikel wurde der Bekanntheitsgrad unserer IG kontinuierlich erhöht. In einem Artikel äußerte auch der hier ansässige mehrmalige Welt- und Europameister im 4er Bob, Andreas Bredau, sein Unverständnis, Sportlern die Ausübung ihrer Sportart zu verbieten.
Der Offene Kanal Merseburg/Querfurt lud mich als Sprecher der IG zu einer Gesprächsrunde zur zukünftigen Entwicklung des GTS ein, mit dabei der Vorsitzende des Naturschutzbundes Sachsen-Anhalt. Im Gespräch wurde klar, dass wir es hier mit einem erbitterten Gegner des Kitesports zu tun haben. Der NABU würde unter keinen Umständen einer Aufhebung des Kiteverbotes zustimmen. Der Vorsitzende der NABU war gegen alle Argumente resistent, obwohl er offensichtlich nicht das geringste Wissen über unseren Sport besitzt.
Einer unserer Höhepunkte war sicher das Treffen mit Innenminister Holger Stahlknecht am Geiseltalsee. Im direkten Gespräch konnten wir unsere Probleme darlegen, den für uns am besten geeigneten Spot zeigen und ihm unseren Sport auch anhand eines aufgebauten Kites näherbringen. Der Innenminister war sehr interessiert und letztendlich sagte er uns zu, unser Anliegen zu unterstützen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir also von sehr vielen Seiten ein gutes Feedback und berechtigte Hoffnung, unserem Ziel, der Aufhebung des Kiteverbotes, ein Stück näher gekommen zu sein.
Im Namen der IG schrieb ich nochmal an Innenminister Stahlknecht um unserem Gespräch Nachdruck zu verleihen. In seiner Antwort schrieb er unter anderem wörtlich: "Ich unterstütze Ihr Interesse, das Kiteverbot auf diesem Gewässer aufzuheben und begrüße die kürzlich ins Leben gerufene IG Kitesport am Geiseltalsee, allerdings liegt die alleinige Entscheidungskraft bei meinem Minister Kollegen Thomas Webel."
Also richtete ich in unserem Namen ein Schreiben an den zuständigen Verkehrsminister, in welchem mehrere Möglichkeiten dargestellt wurden, durch Sonderregelungen das Kitesurfen zu legalisieren. Da keine Antwort kam bat ich nochmal die beiden Landtagsabgeordneten Verena Späthe und Dorothee Berthold mich zu unterstützen, was sie durch Anfragen an Minister Webel auch taten. Auch mit Telefonaten mit Bürgermeister Steffen Schmitz und CDU Landtagsabgeordneten Steffen Rosmeisel versuchte ich die Sache voranzutreiben. Als dann die Antwort vom Verkehrsminister kam war das Ergebnis niederschmetternd. Herr Webel hatte sich die Mühe gemacht, jeden einzelnen Vorschlag abzuschmettern. Auch von Frank Bannert kam eine abschlägige Antwort.
Mit einem Anruf beim Landessportbund, Abteilung Projektförderung, versuchte ich Unterstützung für unser Vorhaben zu bekommen. Es wurde mir aber mitgeteilt, dass nur Vereine unterstützt werden.
Aus diesem Grund nun unser nächster Schritt, die Vereinsgründung.
- Peter Fröhlich -
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